Sind Vinylböden für Gesundheit und Umwelt unbedenklich?

Wer auf der Suche nach einem neuen Boden ist, muss viele Faktoren in seine Entscheidung einfließen lassen. Neben zunächst auffälligen Punkten wie Optik, Aufwand der Verlegung und natürlich die Kosten gibt es aber noch weitere Aspekte zu bedenken: Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf denken viele erst mal nicht an Vinylböden. Warum eigentlich? Sind Vinylböden schlecht für die Gesundheit? Oder sogar schlecht für die Umwelt? Wir beantworten Dir diese Fragen und helfen Dir, die richtige Entscheidung für Dein Zuhause zu treffen.

Was sind Vinylböden und woraus bestehen sie?

Doch was sind sie genau?

Vinylböden sind Bodenbeläge aus Polyvinylchlorid, kurz PVC. Als Polymer zählt PVC zu den Kunststoffen, die in einer Vielzahl von Produkten verwendet werden. Es ist widerstandsfähig, preiswert und unempfindlich gegen Wasser. Je nach Verwendung wird es zu Hart-PVC oder Weich-PVC verarbeitet. Allerdings müssen für die Herstellung von Weich-PVC sogenannte Weichmacher zugefügt werden, um das zuvor eher poröse Material weich und elastisch zu machen.

 

Sind Vinylböden gesundheitsschädlich?

Grundsätzlich sind Vinylböden nicht gesundheitsschädlich. Das enthaltene PVC hat bei der Verwendung in Bodenbelägen keine negativen Effekte, ausschließlich bei der Verbrennung können giftige Gase entstehen.

Anders sieht es mit zugesetzten Weichmachern aus. Insbesondere sogenannte Phthalate sind besonders gesundheitsgefährdend, da sie eine schädigende Wirkung auf Nieren und Leber besitzen und im Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Auch das weitverbreitete DEHP wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus und verursacht Fehlbildungen bei Babys.

Bei der Verwendung im Bodenbelag können solche Schadstoffe in die Raumluft gelangen, wo sie von uns eingeatmet werden und unsere Gesundheit gefährden.

Was sind Weichmacher?

Als Weichmacher bezeichnet man eine Gruppe von Chemikalien, die Stoffen wie Kunststoffen zugesetzt werden, damit diese weicher und elastischer werden. Daher findet man sie häufig als Zusätze in Gummi, Dichtungen, Beschichtungen etc., um diese geschmeidiger zu machen, sowohl für die Herstellung als auch für die Verwendung.
Dabei unterscheidet man zwischen chemischen und natürlichen Stoffen.
Zu den am häufigsten verwendeten synthetischen Weichmachern gehören Phthalate.

Gibt es Vinylböden ohne schädliche Weichmacher?

Ja, denn bei der Herstellung moderner Vinylböden wird heutzutage auf den Zusatz solcher Schadstoffe verzichtet. Da die gesundheitlichen Risiken bestimmter Substanzen lange bekannt sind, wurden viele davon für manche Anwendungen z.B. in Kinderspielzeug verboten. So herrschen insbesondere bei Phthalaten wie DEHP strenge Grenzwerte, die in der EU nicht überschritten werden dürfen.

Daher haben sich Vinylbodenhersteller in den letzten Jahren dazu entschieden, auf natürliche Weichmacher wie Naturharze oder die chemische, gesundheitlich unbedenkliche Alternative Mesamoll zurückzugreifen.

Wir bei Woholi legen hohen Wert auf Gesundheit. Aus diesem Grund haben wir ausschließlich schadstoff- und phthalatfreie Vinylböden in unserem Sortiment.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte bei der Suche dem richtigen Vinylboden auf die Bezeichnung „phthalatfrei“ und „schadstofffrei“ achten.

 

Sind Vinylböden nachhaltig und umweltfreundlich?

Nun zu der anderen Frage: Wie sieht es bei Vinylböden im Bezug auf die Umwelt aus?

Häufig werden Vinylböden aufgrund des enthaltenen PVC mit einer schlechten Umweltbilanz in Verbindung gebracht. Aber stimmt das?

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.

Denn wie bei anderen Produkten kommt es auf viele Aspekte an: Angefangen von den Rohstoffen und der Fertigung über eine langfristige Nutzung bis hin zur Entsorgung.

 

umweltfreundliche Herstellung

Insbesondere bei der Anfertigung muss darauf geachtet werden, dass bei den Produktionsprozessen und der Rohstoffgewinnung wenige Emissionen freigesetzt werden. Daher gibt es immer mehr Hersteller, die ressourcenschonend und emissionsarm Vinylböden produzieren. Das kann etwa durch die Verwendung und Weiterverarbeitung recycelter Vinylbodenbeläge erreicht werden.

 

nachhaltige Nutzung

Vinylböden sind sehr robust und langlebig. Eine Nutzung über viele Jahre hinweg ist somit gut möglich und damit auch nachhaltig. Bei der Verlegung von Klick-Vinyl bietet sich sogar ein weiterer Vorteil: es ist leicht rückbaubar und somit wiederverwendbar.

 

richtige Entsorgung und Recycling

Bei einer sachgemäßen Entsorgung beim Wertstoffhof können alte Vinylbodenbeläge wieder zu PVC-Rohstoff und dann erneut zu Vinylböden oder anderen Baumaterialien verarbeitet werden. Das schont die Umwelt und trägt zu einem effizienten Rohstoffkreislauf bei.

keine umweltschädlichen Schadstoffe

Ähnlich wie bei der Gesundheit kommt es bei allen Bestandteilen darauf an, ob diese auch für die Umwelt schädlich sind. Deshalb solltest Du beim Kauf darauf achten, ob ein Vinylboden entsprechende Umweltzertifikate hat oder geprüft schadstofffrei ist.

 

Zusammenfassung

Vinylböden bieten viele Vorteile für Dein Zuhause: Sie sind preiswert, pflegeleicht und überzeugen mit einer schönen Optik – und stellen keine Gefahr für Deine Gesundheit und die Umwelt dar.

Da moderne, hochwertige Vinylbodenbeläge unter strengsten Vorgaben und ohne gesundheitsschädliche Weichmacher hergestellt werden, kannst Du sie ruhigen Gewissens als Bodenoption in Betrachtung ziehen. Dank umweltschonender Produktion, Schadstofffreiheit und Recycling kann ihre Verlegung auch im Hinblick auf die Umwelt sorgenfrei bedacht werden.

Du hast noch weitere Fragen zu Vinylböden oder kannst Dich nicht für einen entscheiden?

Wir beraten Dich gerne bei der Auswahl, der Verlegung und mehr!

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